Kunst der Extreme
Der Südtiroler Künstler Peter Senoner hat im terraXcube unter extremen Klimabedingungen Kunstwerke erschaffen, die von veränderten Lebensräumen und Ressourcenknappheit erzählen. Drei der insgesamt 25 Werke kehren nun permanent in den terraXcube zurück.
Peter Senoner ist bekannt für seine futuristischen Skulpturen, die an der Schnittstelle Mensch und Maschine angesiedelt sind. Ganz neues Terrain hat der Klausner Bildhauer mit seinem Projekt ARTARCTIC betreten. „Ich habe das Thema Mensch und Technologie noch um den Faktor Wissenschaft erweitert,“ erklärt er. Zweimal, 2021 und 2022, hat Peter Senoner sein Atelier in den Extremklimasimulator terraXcube verlegt und dort unter schwierigsten Bedingungen einzigartige Kunstwerke erschaffen – bei eisiger Kälte, Wind und Schneetreiben, bis auf 5364 Meter über dem Meeresspiegel, dem Basislager des Mount Everest. Sie erzählen nicht nur von extremen Lebensräumen und Ressourcenknappheit, sie sind ein Abbild davon. Das Schaffen von Kunst im terraXcube hat Peter Senoner auch physisch Einiges abverlangt. Während der Performance wurden seine Vitalfunktionen laufend überwacht. „Je rauher und schwieriger es wurde“, erinnert sich der Künstler, „desto stärker wurde meine Sehnsucht nach Schönheit und Poesie.“ Die 25 großformatigen Tableaux von ARTARCTIC wurden weltweit ausgestellt in Palm Springs USA, Zürich und Tokio, als nächstes geht die Reise nach Ankara und Istanbul und endet 2024 im Lumen am Kronplatz. Aktuell stellt auch das Künstlerhaus Wien einige der Tableaux aus. Thema der Ausstellung ist „Systemrelevant“. Darüber freut sich Peter Senoner besonders, denn Kunst werde grundsätzlich nicht als systemrelevant bezeichnet. Das Echo auf ARTARCTIC ist groß. Die Kunstwerke und ihre Entstehungsgeschichte regen zur Diskussion an, zwischen den Disziplinen: der Kunst, der Wissenschaft, dem Publikum. Und sie erreichen viele. Allein in Wien hat die Ausstellung in den ersten 5 Tagen 5000 Besucher angelockt.
Drei Tableaux der Serie ARTARCTIC sind nun in den terraXcube zurückgekehrt. Als Triptychon entfalten sie dort ihre unmittelbare Kraft in einer, präzise auf die Architektur abgestimmten Hängung. Der Aufbau der Werke wurde von Peter Senoner, Christian Steurer und Alessandro Casciaro persönlich vorgenommen.
„Es sind keine Ausstellungsstücke im klassischen Sinne“, erklärt der Künstler, „die Werke sollen Anreize für mehr Diskussion und konkrete Aktion schaffen. Ziel meiner Kunst ist es, so viele Menschen wie möglich mit einer authentischen und unmittelbaren Sprache zu erreichen.“
Photo: Alessandro Casciaro, Roland Psenner, Peter Senoner, Christian Steurer
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