Über uns

terraXcube ist das Zentrum für Extremklima-Simulation von Eurac Research im NOI Techpark in Bozen  (Südtirol/Italien).

In unseren Klimakammern können wir die Klimabedingungen unserer Erde bis hin zu Extremwerten simulieren. Wir kombinieren Druckkammer-Technologie mit modernster Umweltsimulation. So können wir in kontrollierbarer Umgebung, die Auswirkung von extremem Klima auf den Menschen, auf ökologische Prozesse und technische Produkte untersuchen. Die Klimakammern unterscheiden sich in Größe und Ausstattung. Sie können Menschen, Pflanzen und andere Lebewesen auch über längere Zeiträume hinweg beherbergen und bieten selbst für sehr große Maschinen und Produkte Platz.

Täglich betreten wir mit unseren Wissenschaftlern und Industriepartnern Neuland und bereiten ihnen den Weg zu neuen Erkenntnissen.

EURAC RESEARCH

© Eurac Research/Oskar Dariz

Eurac Research ist ein privates Forschungszentrum in Bozen (Südtirol/ Italien). Es beschäftigt über 400 Forscher verschiedenster Disziplinen, die sich mit zentralen Herausforderungen unserer Zeit befassen: lebenswerte Regionen zu schaffen, zu einer gesunden Gesellschaft beizutragen und Vielfalt – sozial, kulturell, wirtschaftlich und ökologisch – zu bewahren und zu gestalten.

Die Forschungsarbeit knüpft an lokal wichtige Belange an, um dann Lösungen auszuarbeiten, die auch anderswo auf der Welt Anwendung finden können.

Im Zuge der höhenmedizinischen Forschungsarbeit entstand die Idee zum einzigartigen terraXcube. Wissenschaftler und Ingenieure entwickelten gemeinsam eine Infrastruktur, die in sicherem und kontrollierbarem sowie reproduzierbarem Umfeld die extremen Klimabedingungen unseres Planeten erschaffen kann. Die Wissenschaftler von Eurac Research nutzen sie vor allem für ihre medizinischen und ökologischen Studien im Gebirge und Hochgebirge. Für Forschungspartner, Industrie und zu Trainingszwecken steht die Struktur ebenfalls zur Verfügung.

www.eurac.edu

NOI TECHPARK

© IDM Südtirol/Ivo Corrà

terraXcube ist Teil des NOI Techparks in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen. Der im Oktober 2017 eröffnete Industriepark ist der Motor der Südtiroler Wirtschaft und beherbergt auf einer Fläche von 12 Hektar die wichtigsten Forschungseinrichtungen des Landes, 4 Fakultäten, sowie 40 Privatunternehmen und 30 Start-ups. Derzeit umfasst der NOI Techpark 40 Forschungslabore. Etwa 700 Mitarbeiter arbeiten in den Bereichen Green, Food, Digital und Automotive/Automation, welcher der Alpine Sektor umfasst und bieten den Südtiroler Unternehmen verschiedene Servicebereiche: Labs, Innovation Management, Start-Up Incubator, Tech Transfer, Area & Spaces, Public Engagement, Open Data Hub, Eu Opportunities (EEN).

Der architektonische Komplex gibt historischen Gebäuden Bozens industrieller Vergangenheit eine neue Bestimmung und entspricht modernsten Kriterien der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

noi.bz.it

Team

Christian Steurer

Leiter des Centers
terraXcube@eurac.edu

Lorenzo Facco

Ph.D. Student

Marco Cavalli

Plant Manager / Lab Engineer

Carsten Patzelt

Quality Referent / Senior Technician

Riccardo Parin

Senior Researcher

Andrea Eccher

Lab Technician

Alessia Mortari

Quality Manager

Nicole Spagna

Project Assistant

Ilaria Pagano

Team Assistant

Iris David Du Mutel

Ph.D. Student

Laura Battistel

Ph.D. Student

Nikolaus Netzer

Scientific Medical Director

Geschichte

1999 unternahm der Notfallmediziner Hermann Brugger gemeinsam mit einem befreundeten Arzt auf dem Stubaier Gletscher einen riskanten Selbstversuch: Die beiden simulierten eine Verschüttung, um zu testen, wie sich im Falle eines Lawinenunglücks der Sauerstoffmangel manifestiert – in der Medizin spricht man von Hypoxie. Zehn Jahre später gründete Hermann Brugger das weltweit erste Institut für Alpine Notfallmedizin am Forschungszentrum Eurac Research.

Die Experimente in großer Höhe nahmen zu, unterlagen nun allerdings strengen Sicherheitsprotokollen.  Die Risiken, denen sich die Teilnehmer aussetzen blieben dieselben: Das Gelände ist unwegsam und das Wetter kann sehr schnell umschlagen, was Rettungseinsätze erschwert. Hinzu kam, dass die Datensätze zu klein waren, um aussagekräftige Ergebnisse zu liefern. Schließlich konnte man die Experimente nicht so einfach wiederholen.

Die Idee eines Extremklimasimulators, der sichere, wiederholbare und kontrollierte Experimente in der alpinen Notfallmedizin und Höhenmedizin ermöglicht, hatte Hermann Brugger und sein Team schon 2010. Eurac Research unterstützte sein Vorhaben auch im Hinblick auf die vielseitigen, multidisziplinären Einsatzmöglichkeiten, die ein solch einzigartiger Extremklimasimulator bietet.

Dank Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen wurde der terraXcube in wenigen Jahren realisiert.

KOMITEE FÜR ETHIK

Im Spannungsfeld zwischen Wissenschaftsfreiheit und verantwortlichem Gebrauch des terraXcube gewährt das Komitee für Ethik in der Forschung (KEF) Hilfestellung in Form von Beratung und Beurteilung ethischer Aspekte. Das KEF stellt sicher, dass Forschung und Technologien, die im terraXcube zum Einsatz kommen, den Ansprüchen an Menschenwürde, Leben, Gesundheit, Freiheit, Eigentum, Umwelt sowie an ein friedliches Zusammenleben gerecht werden. Darüber hinaus fördert es innerhalb von Eurac Research und dem NOI Techpark die Bewusstseinsbildung für ethisch relevante Aspekte der Forschung und Technologie in Bezug auf den terraXcube.

Das KEF arbeitet auf der Grundlage des geltenden Rechts und der wissenschaftlichen Standards sowie der einschlägigen ethischen Berufsregeln. Es berücksichtigt nationale und internationale Empfehlungen ebenso wie den aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik.

Im Bereich der Gesundheitsforschung liegt die Zuständigkeit beim Ethikkomitee für die klinische Forschung des Südtiroler Sanitätsbetriebes.

Das Dokument, das wir aus dem Wunsch nach Transparenz heraus veröffentlichen, ist der erste Arbeitsschritt des Komitees für Ethik in der Forschung. Es wird laufend auf der Grundlage von konkreten Fallbeispielen ergänzt und erweitert.

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