Test zur Bewertung des Komforts von Radsportbekleidung

Vergangene Woche wurden im Large Cube des terraXcube eine Reihe von Tests durchgeführt, um zu untersuchen, wie hoch der Wärmekomfort eines Stoffes ist, der bei der Herstellung von Radsportbekleidung verwendet wird. Der Wärmekomfort ist ein sehr wichtiger Parameter für technische Stoffe – er wirkt sich auch auf die Leistung eines Sportlers aus. Die Tests wurden vom Südtiroler Unternehmen Q36.5, das hochmoderne Radsportbekleidung herstellt, in Auftrag gegeben, nachdem Forscher am Center for Sensing Solutions von Eurac Research ein Sensorsystem entwickelt haben, das den Komfort bewerten kann. Das Unternehmen hat den Lab Bonus, das Kofinanzierungsinstrument des NOI Techpark für die Kooperationen zwischen Forschung und Unternehmen, beantragt.

Dieses System besteht aus etwa 10 Sensoren und überwacht Parameter wie Luftfeuchtigkeit und Temperaturunterschied. „Diese beiden Parameter sind bei dieser Art von Tests zu berücksichtigen – das  Wohlbefinden des Sportlers hängt nämlich davon ab,  wieviel Schweiß durch den Stoff verdunsten kann, um die Körpertemperatur des Athleten in einem angemessenen Rahmen zu halten“, erklärt Andrea Vilardi, Experte des terraXcube, der für die Tests verantwortlich ist.

Die von Q36.5 entwickelte Radsportbekleidung, ausgestattet mit dem von Eurac Research entwickelten Sensorsystem, wurde von einem Sportler getragen, während er auf einem Fahrrad trainierte: Dabei simulierte ein Ventilator die Bedingungen bei Steigung und Abfahrt sowie im flachen Gelände, während im Large Cube unterschiedliche klimatische Bedingungen simuliert wurden:  jeweils null Grad, 10 Grad und 20 Grad Celsius.

Die Tests im terraXcube folgten auf erste Versuchsreichen im Labor. „Es ist wichtig, diese Tests in einer kontrollierten Umgebung wie im terraXcube durchzuführen, wo gleichzeitig die äußeren Umgebungsbedingungen reproduziert werden können. Mit den heutigen Tests können wir bewerten, wie sich der Stoff unter realen Bedingungen verhalten würde – ohne beispielsweise ein Schlagloch in der Straße, das die Messung und damit die Daten verfälschen könnte“, meint Andrea Vilardi abschließend.

Images: © Eurac Research / Christian Steurer